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Wissenschaft „Kommerzielle Gründe“

Zulassung für Impfstoff von AstraZeneca zurückgezogen

Blick auf das Firmenlogo des Pharmaunternehmens AstraZeneca an der neuen Firmenzentrale in Hamburg Blick auf das Firmenlogo des Pharmaunternehmens AstraZeneca an der neuen Firmenzentrale in Hamburg
Blick auf das Firmenlogo des Pharmaunternehmens AstraZeneca an der neuen Firmenzentrale in Hamburg
Quelle: dpa/Marcus Brandt
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In der Europäischen Union ist der Corona-Impfstoff von AstraZeneca nicht mehr zugelassen – das habe „kommerzielle Gründe“, sagt das schwedisch-britische Pharmaunternehmen. Die Nachfrage sei zurückgegangen.

Der Corona-Impfstoff des schwedisch-britischen Pharmaunternehmens AstraZeneca, Vaxzevria, ist nicht mehr in der EU zugelassen. Die bereits im März beschlossene Rücknahme der Marktzulassung trat vergangenen Dienstag in Kraft, wie aus einem Dokument der EU-Kommission hervorging. AstraZeneca habe diesen Schritt „aus kommerziellen Gründen“ selbst beantragt, bestätigte das Unternehmen auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag. Der Hintergrund sei mangelnde Nachfrage.

Seit dem Ende der Pandemie seien mehrere Varianten von Covid-19-Impfstoffen entwickelt worden, deswegen gebe es nun einen Überschuss an verfügbaren aktualisierten Präparaten. „Dies hat zu einem Rückgang der Nachfrage nach Vaxzevria geführt, das nicht mehr hergestellt oder geliefert wird“, hieß es in einer AstraZeneca-Mitteilung. Man sei aber „unglaublich stolz auf die Rolle, die Vaxzevria bei der Beendigung der globalen Pandemie gespielt“ habe.

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In einer Mitteilung der EU-Kommission hieß es, es sei nicht ungewöhnlich, dass Unternehmen die Rücknahme der Marktzulassung von Arzneimitteln oder Impfstoffen aus kommerziellen Gründen beantragen. Man könne bestätigen, „dass die Entscheidung nicht auf Zweifeln an Sicherheit oder Wirksamkeit des Impfstoffes beruht“, so die Mitteilung weiter.

Während der Corona-Pandemie machten einige Fälle von Hirnvenen-Thrombosen vor allem bei Jüngeren nach einer Impfung mit AstraZeneca Schlagzeilen. Die Ständige Impfkommission passte daher ihre Impfempfehlung für Personen unter 60 Jahren an.

Medienberichten zufolge hat der Arzneimittelhersteller in Gerichtsunterlagen eingeräumt, dass der Impfstoff Nebenwirkungen wie Blutgerinnsel und eine niedrige Zahl von Blutplättchen verursacht. Der Antrag des Unternehmens, den Impfstoff vom Markt zu nehmen, sei am 5. März eingereicht worden und am 7. Mai in Kraft getreten, schrieb die Zeitung „Telegraph“, die zuerst über die Entwicklung berichtet hatte.

AstraZeneca hatte im vergangenen Jahr eine Reihe von Übernahmen in den Bereichen Respiratorisches Synzytialvirus (RSV) und Medikamente gegen Fettleibigkeit (Adipositas) getätigt, nachdem sich das Wachstum aufgrund des Rückgangs der Verkäufe von Corona-Impfstoffen verlangsamt hatte.

dpa/Reuters/säd

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